Der Mops ist eine alte Hunderasse und bei vielen sehr beliebt. Wer sich für einen Mops interessiert, kann sich darüber freuen, dass es sich hierbei um einen Hund handelt, welcher sehr selten krank wird. Trotzdem ist es für Hundebesitzer wichtig, auf Ihren Hund regelmäßig zu achten und diesen zu beobachten. Denn sobald Veränderungen auftreten, kann es sein, dass der Hund krank ist.
Tipp: Die ersten Anzeichen, dass ein Hund erkrankt sein könnte, zeigen sich durch Futterverweigerung oder übermäßige Flüssigkeitsaufnahme.
Auch wenn der Mops ein sehr robustes Tier ist, welches nur selten erkrankt kann es unter Umständen zu unterschiedlichen Erkrankungen durch Überzüchtung oder durch falsche Ernährung kommen.
Erkrankungen durch Überzüchtung
Der Mops ist eine sehr gern gezüchtete Hunderasse, welche leider unter Erkrankungen leiden kann. Erkrankungen sind auch bei einem gesunden Mops anfänglich nicht ganz auszuschließen. Hier finden sich einige bekannte Krankheiten, welche unter anderem bei einer Hunderasse wie dem Mops auftreten können.
Patella Luxation
Von dieser Art der Erkrankung sind viele kleine Hunderassen, wie beispielsweise auch der Mops, betroffen. Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung des Kniegelenkes. Bei fortlaufender Erkrankung kann es dadurch zu einer Lahmheit des Hundes führen. Die Fehlbildung des Kniegelenkes ist darauf zurückzuführen, dass die Kniescheibe nicht ordnungsgemäß auf dem Kniegelenk aufliegt.
Die Patella Luxation kann unter anderem als angeborene Schwäche anerkannt werden. Infolge des Gelenkverschleißes kann in den darauf folgenden Jahren eine angeborene Schwäche entstehen. Für den Mops handelt es sich hierbei um eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die unter Umständen vorgebeugt werden kann. Zur Vorbeugung diese Erkrankung ist es wichtig, dass der Mops viel Bewegung hat und eine gute Muskulatur aufbaut. Durch die ausreichende Bewegung können sich Sehnen und Muskeln stärken.
Sollte der Mops bereits an dieser Erkrankung leiden, kann eine Operation in das Leiden beheben.
Symptome: keine umfassende Belastung mehr, Humpeln, Aussetzen des Beines, lahmen des Beines
Hinweis: Die Operation zur Behebung der Schmerzen ist mit einem Kostenfaktor von 800 Euro belegt. Die Folgekosten für die Behandlung sind individuell.
Hüftgysplasie
Hierbei handelt es sich um eine Hüftgelenkserkrankung, von der jede Hunderasse betroffen sein kann. Sehr häufig tritt diese Erkrankung jedoch nur bei großen Hunderassen auf. Beim Mops wird diese Erkrankung auch durch einen genetischen Defekt weitergereicht. Es handelt sich hier um eine sehr schmerzhafte Erkrankung. Diese Erkrankung ist vor allem daran zu erkennen, dass der Hund sich im Bereich des Hüftgelenkes nur bedingt bewegen möcht oder dort eine Lahmheit aufzeigt. Um diese Erkrankung vorzubeugen, ist tägliche Bewegung mit ausreichend Auslauf wichtig. Zusätzlich sollte ein Übergewicht beim Mops verhindert werden.
Symptome: zunehmende Bewegungseinschränkung, temporäres Entlasten des betroffenen Bereichs, Lahmheit
Hinweis: Die Therapie erfolgt meistens über die Vergabe von Medikamenten. Eingesetzt werden vor allem schmerzstillende Mittel, beispielsweise Analgetika. Aber auch entzündungshemmende Präparate können verabreicht werden.
Demodikose
Bei der Demodikose handelt es sich um eine parasitäre Hauterkrankung. Zu verzeichnen ist das beim Mops diese Erkrankung immer häufiger auftritt. Ausgelöst werden diese Hauterkrankungen häufig durch Milben. Man bezeichnet diese Milben auch als Demodexmilben. Zu berücksichtigen ist, dass die Hauterkrankung auch mit zur Erbkrankheit zählt. Bedeutet die Demodikose, kann auf weitere Generationen überreifend. Zu erkennen ist die Erkrankung an roten Hautstellen, welche sich vor allem am Bauchbereich häufig zeigen. Die Behandlung der Demodikose muss bei einem Tierarzt erfolgen. Um die Demodikose vorzubeugen, ist es ganz besonders wichtig die Welpen beim Züchter sehr genau aussuchen. Bereits Welpen können sich beim Muttertier damit infizieren.
Tipp: Bei der Auswahl kann häufig ein Tierarzt weiterhelfen.
Hinweis: Die Behandlung erfolgt meistens mit Bädern und reinigenden Mitteln. Eine Kortisonbehandlung wird beim Hund nicht vorgenommen.
Hornhautentzündung der Augen
Obwohl die Hunderasse einen sehr zutraulichen Blick hat und die großen runden Augen durchaus sehr niedlich erscheinen, sind sie auch die große Schwachstelle der Hunde. Deswegen ist es ganz besonders wichtig, dass Mopsbesitzer ihre Hunde regelmäßig an den Augen reinigen. Das Sekret, welches durch die Augenbewegung entsteht, muss regelmäßig entfernt werden. Sollte das nicht geschehen, kann eine Hornhautentzündung entstehen. Diese ist selbstverständlich behandlungsbedürftig. Zu bemerken ist eine Hornhautentzündung erst, wenn die Augen des Mopses anfangen zu tränen, müde erscheinen und einen zähen Ausfluss produzieren. Wird die Hornhautentzündung nicht behandelt, kann es später zu einer Verschlechterung der Sehkraft kommen.
Symptome: gelber Ausfluss, Juckreiz
Im Zusammenhang mit Infektionserkrankungen können Futterverweigerung, Fieber, Erbrechen und Schwächezustände auftreten.
Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten die antibiotisch und reizlindernd wirken.
Spondylose
Die Spondylose ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, welche vor allem sehr stark die Hunderasse befällt. Bei dieser Erkrankung wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule stark eingeschränkt. Gerade ältere Hunde sind von dieser Erkrankung sehr häufig betroffen. Die Ursachen sind Schäden an den Bandscheiben, welche später die eingeschränkte Beweglichkeit hervorrufen. Wird die Spondylose nicht behandelt, kann es später zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung kommen. Der Mops kann unter Umständen seine Bewegungsfreiheit verlieren und aggressiv auf Bewegungen reagieren. Des Weiteren führt die Spondylose im weiteren Verlauf zur Unfähigkeit der Urin- und Stuhlabgabe. Als Auslöser dieser Erkrankung wird Übergewicht angeführt. Des Weiteren handelt es sich um eine Erbkrankheit, welche auch während der Zucht weitergegeben werden kann.
Symptome: Bewegungsunlust, Funktionseinschränkungen
Behandlung: Schmerzmedikamente, Operationen, Gymnastik
Andere Erkrankungen die den Mops befallen können
Es gibt noch andere Erkrankungen die für diese Hunderasse bekannt sind.
Übergewicht
Der Mops als Hunderasse ist dafür bekannt schnell an Übergewicht zu erkranken. Von diesen typischen Zivilisationskrankheiten sind ungefähr 40% der Hunde betroffen. Durch eine zu hohe Energiezufuhr und zu geringen Energieverbrauch kann es dazu kommen, dass der Hund schnell an Übergewicht erkrankt. Das Übergewicht kann zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen die unter anderem das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Zusätzlich kann der Hund an Diabetes erkranken. Des Weiteren kommt es zu einer Überbelastung des Bewegungsapparates, was wiederum zu einer Erkrankung des Hüftgelenkes und der Körperstruktur führen kann.
Ein Hund, der an Übergewicht erkrankt, hat eine Lebenserwartung die sich um 20% verringert. Um das Übergewicht zu vermeiden, sollten Hundebesitzer sehr genau darauf achten, wie viel sich der Hund bewegt und wie viel Nahrung er täglich zu sich nimmt.
Hautfalten Dermatitis
Die Hautfalten Dermatitis ist dafür bekannt auszubrechen, wenn übermäßige Hautfaltenbildung beim Mops entsteht. Rassetypisch hat das Tier generell ein faltiges Gesicht. Durch Reibungen und unzureichende Belüftung dieser Bereiche kann sich schnell einer Infektion unterhalb der Hautfalte bilden. Diese kennzeichnet sich durch rötende und nässende sowie eitrige Hautpartien. Hundebesitzer sollten demnach ganz genau darauf achten, dass diese Körperbereiche sehr gründlich gereinigt werden.
Atemwegsprobleme
Ganz besonders häufig treten bei dieser Rasse auch Atemwegsprobleme auf. In der Regel werden hier verengte Nasenlöcher und Nebenhöhlen festgestellt. Des Weiteren können Rassehunde vor allem vergrößerte Gaumensegel und verlagerte Rachenmandeln besitzen. Zu den typischen Symptomen gehören unter anderem Atemgeräusche wie das Schnarchen und das erschwerte Atmen. Bei einer Nichtbehandlung kann es unter anderem dazu kommen, dass Erstickungsanfälle und Ohnmacht eintreten. Besonders häufig tritt diese Erkrankung im Sommer auf. Hier bemerken Hundebesitzer bei längeren Spaziergängen, dass der Hund ein Atemwegsproblem besitzt.
Sonstige Gesundheit
Es gibt unter anderem Möpse, welche als kleinwüchsig gezüchtet werden. Diese Tiere leiden häufig unter Gebärstörungen. Im Verhältnis zur Mutter sind die Welpen häufig beim Gebären zu groß, was wiederum zu starken Komplikationen führen kann. Zusätzlich tritt bei dieser Art der Züchtung auch ein Problem bei der Versorgung der Jungtiere auf. Neben diesen erkannten Erkrankungen treten häufig auch Erkrankungen des zentralen Nervensystems auf. Eine Deformation in der Wirbelsäule ist hier ebenfalls mehrfach festzustellen. Des Weiteren werden Hüftprobleme angeführt.
Wann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden
Die beschriebenen Krankheiten kommen häufiger vor, da sie in den letzten Jahren immer wieder durch Züchtung weitergereicht wurden. Selbstverständlich sollte ein Tierarzt einen sehr jungen Mops prinzipiell vorab untersuchen, bevor dieser gekauft wird. Trotzdem sollten Hundebesitzer, sobald ein Problem auftritt, den Tierarzt aufsuchen. Des Weiteren ist die Haut des Mopses regelmäßig auf Zecken und Parasiten zu kontrollieren. Das kann selbstverständlich der Hundebesitzer selber durchführen.
Hausapotheke für den eigenen Mops
Für eine schnelle Erstversorgung sollten im Notfall die folgenden Utensilien zu Hause liegen.
- Kühlpackungen
- Zeckenzange
- Verbandschere
- Wundsalbe
- Abgerundete Pinzette
- Klebeband
- Elastische binden
- Mullkompressen